Gesundheit

Covid-19: Wie funktioniert die Impfung?

Während die SARS-CoV-2-Infektionszahlen steigen, gibt es auch gute Nachrichten zu vermelden: Die Entwicklung der Impfstoffe schreitet zügig voran und erste Anwärter haben kürzlich eine wichtige Hürde genommen. Was wir wissen:

Es ist eine Zeit wie keine andere. Die Coronavirus-Pandemie prägt unseren Alltag wie kaum ein anderes Ereignis. Das Drängen auf die baldige Zulassung von Impfstoffen ist groß, doch Sicherheit hat höchste Priorität.
Schnellzulassung in Arbeit
Anders als sonst und im Schnellverfahren verläuft auch das Zulassungsprozedere der Impfstoffe gegen SARS-CoV-2. Dank einer Sonderregelung wird ein deutlich schnelleres Vorgehen als das übliche erlaubt: Die „rollenden Begutachtungen“ (engl. Rolling Reviews) ist bei Impfstoffen und anderen Arzneimitteln möglich, wenn diese „dringend aus Gründen der öffentlichen Gesundheit benötigt werden“, erklärte Mag. Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller (ÖVIH), kürzlich in einem Pressegespräch. Bei dieser Vorgehensweise erhält die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Daten nicht wie üblich erst nach Abschluss aller klinischen Studien, sondern am laufenden Band und begutachtet sie ohne Verzögerung. Ist die Datenlage ausreichend, gibt die EMA grünes Licht für den Antrag auf Zulassung. „Dadurch können die Zulassungsverfahren ohne Einbußen bei Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität beschleunigt werden“, so Gallo-Daniel. Auch die Zeit bis zur Zulassungserteilung soll verkürzt werden. Derzeit durchlaufen drei vielversprechende Impfstoffkandidaten solch eine Zulassung: die der Firmen AstraZeneca, BioNTech/Pfizer und Moderna. Gesundheitsminister Rudolf Anschober sagte kürzlich, er sei optimistisch, dass Risikogruppen und Gesundheitspersonal bereits im ersten Quartal 2021 geimpft werden können.
Hohe Durchimpfungsrate nötig

Bis zur tatsächlichen Zulassung und breiten Verfügbarkeit haben die Wirkstoffe jedoch noch einige Tests zu bestehen. Die Europäische Union sichert sich – im Fall der Zulassung – schon jetzt Einkaufverträge. „Es wird dann für jeden EU-Bürger Impfstoff geben“, so Gallo-Daniel. Um die Pandemie aufzuhalten und zurückzudrängen, sei in Österreich eine Durchimpfungsrate von 70 Prozenten oder mehr notwendig.

Source- oe24.at

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